english version below the gallery
Autor*innen: Nicklas Claus & Lisa Kraft
Im Rahmen des Moduls "Sportmanagement in anderen Kulturen" nahmen vom 08.05. bis 22.05.2023 zwölf Studierende des Masterstudiengangs "Internationales Sportmanagement" an einem Seminar an der School of Physical Education, Physiotherapy and Dance (ESEFID) der Federal University of Rio Grande do Sul (UFRGS) in Porto Alegre (Brasilien) teil. Das Seminar befasste sich mit dem Thema "Public Policy and Management of Sport in Brazil".
Das Seminar behandelte verschiedene Themen, darunter das Management des regionalen und nationalen Fußballverbandes, Projekte und Management im paralympischen Sport, ethisches Sportmanagement, Sportpolitik, Sportanlagenmanagement und Sportmanagement im öffentlichen Schulsystem. Das Ziel bestand darin, die brasilianische Sportorganisation im Kontext der nationalen Geschichte, Sprache und Religion kennenzulernen. Der kulturelle und informative Austausch mit Professoren, Funktionären und Einheimischen stand im Mittelpunkt der Studienreise. Dieser Austausch und der Vergleich mit der deutschen Sportlandschaft führten zu lehrreichen Diskussionen im Bereich Sportpolitik und Sportmanagement.
Die Tage begannen meistens am Sportinstitut der UFRGS-Universität, das als zentraler Treffpunkt für Studierende und Professoren diente. Dort fanden auch die Vorlesungen des Moduls statt. Von dort aus besuchten wir Sportstätten privater Sportvereine in Porto Alegre. Die Sociedade Ginástica Porto Alegre und der Grêmio Náutico União zeigten uns ihre Sportanlagen und gewährten uns Einblicke hinter die Kulissen eines kommerziell betriebenen Sportvereins. Darüber hinaus unternahmen wir Ausflüge zum regionalen Fußballverband und zu einem Segelclub, wo wir praktische Erfahrungen im Sportmanagement und Segeln sammeln durften. An einem anderen Tag besuchten wir private und öffentliche Schulen in Porto Alegre, um die Unterschiede und Gegebenheiten zu erkunden. Wir nahmen auch an regionalen und nationalen Sportförderungsprogrammen teil, um einen Vergleich mit den deutschen Gegebenheiten ziehen zu können.
Besonders berührend fanden wir das "Projeto Escola de Esportes Adaptados e Paralímpicos", dass Menschen mit Behinderungen den Zugang und die Förderung im Sport ermöglicht. Aufgrund unzureichender finanzieller Unterstützung seitens der Regierung sind dieses Projekt und viele Sportprojekte in Brasilien auf Spenden angewiesen. Daher beschloss unsere Reisegruppe, einen Spendenpool für dieses Projekt einzurichten. Schon wenige Euro können in Brasilien viel bewirken! Durch die verschiedenen Projekte, Vorlesungen und Ausflüge wurden uns nicht nur die brasilianische Kultur nähergebracht, sondern auch die Herausforderungen des Sportmanagements in diesem Land verdeutlicht. Es war interessant, das Sportmanagement mit einem äußerst begrenzten Budget zu erleben und die cleveren Lösungsansätze der Projekte kennenzulernen.
Nach dem universitären Teil des Tages widmeten wir uns dem kulturellen Austausch und dem Nachtleben in Brasilien. Der Bezirk Cidade Baixa, der in der Nähe lag, hieß uns mit vielen Bars und Restaurants willkommen.
Unsere Studierenden möchten Alberto Reppold, Raquel da Silveira und ihrem Team sowie dem gesamten Team der UFRGS ihren größten Dank aussprechen. Die vergangenen Wochen waren außergewöhnlich lehrreich und werden uns allen in Erinnerung bleiben. Die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der Brasilianer waren überwältigend.
Studierendenstimmen:
Emil von Werthern:
„Brasilien war eine einmalige Möglichkeit, die dortige Kultur und riesige Gasfreundschaft zu erleben. Besonders der Austausch mit Expert*innen aus Sportverbänden und -organisationen hat uns einen neuen Blickwinkel gezeigt und den Auslandsaufenthalt zu einer besonderen Erfahrung gemacht. Vielen Dank an alle Beteiligten aus Deutschland aber besonders auch an alle aus Brasilien, die sich unfassbar viel Mühe gegeben haben und uns eine schöne Zeit bereitet haben. Obrigado!"
Patrizia Wertich:
„Der Auslandsaufenthalt in Brasilien war eine unvergessliche Erfahrung, die meine Erwartungen vollkommen übertroffen hat. Nicht nur wurden die thematischen Aspekte auf beeindruckende Weise behandelt, sondern auch die praxisrelevanten Erfahrungen spiegelten die faszinierenden internationalen Gemeinsamkeiten und Unterschiede wider. Es war eine Reise voller tiefgreifendem Wissen zu internationalen Sportmanagement, grenzenloser Inspiration und unvergesslicher Momenten!"
Mehdi Al Madani:
„Alle Professor*innen waren super freundlich zu uns, haben ihr Bestes gegeben, uns bestmöglich willkommen zu heißen. Besonders dankbar bin ich Alberto Reppold und Raquel da Silveira. Besonders die Besuche der Sportstätten, Vereine, öffentlichen und privaten Schulen, sozialen Programmen haben mir sehr gut gefallen. Wir haben viel über Match-fixing in Brasilien als abzeichnende Gefahr, Indigene Völker und Rassismus gelernt. Der interkulturelle Austausch mit den brasilianischen Studierenden hat mich bereichert. Wenn ich alles in einem Wort beschreiben könnte, wäre es: WUNDERSCHÖN.“





























