Prof. Preuß beim MAiSI Workshop in Barcelona

Am vergangenen Freitag war Prof. Dr. Holger Preuß zu Gast an der Universität Pompeu Fabra in Barcelona, wo er in einem vierstündigen Workshops zum Thema "Künstliche Intelligenz und ethische Probleme, die daraus entstehen können" im Rahmen des MAiSI-Studiengangs lehrte. Der MAiSI-Studiengang bereitet die Studierenden auf hochrangige Karrieren in der Sportverwaltung und -führung vor, wobei der Schwerpunkt auf der Entwicklung einer stärkeren ethischen Sportkultur und der Entwicklung von Instrumenten für Integrität und Compliance im Sport liegt. Die Studierenden erhalten eine multidisziplinäre Ausbildung, die sie in die Lage versetzt, ethische Fragen zu erkennen, ethisch zu denken und Entscheidungen in ethisches Handeln umzusetzen - die Kernkompetenzen, die für die Entwicklung von Integrität im Sport erforderlich sind.

Außerdem zu Gast waren Alberto Carrio, Professor an der Universitat Pompeu Fabra in Barcelona und Philippe Blanchard, CEO und Gründer von Futurous.

Philippe Blanchard

Philippe Blanchard ist der Ansicht, dass der Sport uns eine einzigartige Plattform bietet, um die Vorzüge der neuen Technologien und insbesondere der künstlichen Intelligenz zu testen und zu verstehen: "Sport ist ein soziales Konstrukt und künstliche Intelligenz im Sport kann daher aus einer soziologischen Perspektive betrachtet werden. Im Sport eröffnet die KI neue Möglichkeiten für die Qualität der Wettkämpfe, die Gesundheit der Athleten und die Einzigartigkeit von Events. Sie hat schon jetzt Einfluss auf neue sportliche Rekorde und steigert die Leistung von Sportlern und Sportlerinnen. In Verbindung mit der Bilderkennung unterstützt sie die Fairness und Gerechtigkeit des Wettkampfs. Sie kann auch zur Dopingbekämpfung beitragen. In Verbindung mit NFT ermöglicht sie die Entwicklung neuer Beziehungen zwischen den Vereinen, den Athleten und ihren Fans. Aber KI kann auch schädlich sein, indem sie den Ausgang eines Spiels genau vorhersagt und damit die Dramatik des Sports zerstört. Sie kann schädliche Entwicklungen im Zusammenhang mit Sportwetten (Spielmanipulationen) beschleunigen, das Image von Sportlern in Misskredit bringen oder gefälschte Spiele (Deepfake) erstellen."

Aus diesem Grund müssen wir laut Philippe Blanchard "die Technologie und die Soziologie verstehen (wie Menschen mit der Technologie interagieren) und wir müssen bereit sein, auch neue Vorschriften und bewährte Verfahren zu integrieren."

Der Workshop endete mit einer regen Diskussion, in der Prof. Preuss mit den Studierenden über die Vor- und Nachteile von Künstlicher Intelligenz im Sport und den daraus resultierenden ethischen Problemen debattierte.

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